Mittwoch, 15. Mai 2013

[Rezension] Die Schwere des Lichts - von Patti Callahan Henry






Eine bewegende Geschichte, die sich nach und nach wie eine schöne Blume entfaltet!
Ellies Leben ist perfekt. Zumindest glaubt sie das. Sie hat einen Mann, ein wunderschönes Haus mit allem Drum und Dran, eine wunderschöne, intelligente Tochter und eine echt wunderbare Mutter. All das lullt Ellie in sich ein und sie lebt ihr Leben nach Plänen. Genauso wie es ihre Mutter tut, die einfach alles auf die Reihe bekommt und schließlich auch noch einen Preis für ihre Wohltätigkeitsorganisation gewinnt. Für Ellie ist sie ein großes Vorbild von einem geregelten Leben und kühlem Verstand. Bis sie eines Tages am Grab ihrer Mutter steht... und ein altes Tagebuch über das Leben ihrer Mama ihr Eigen nennt. Als sie die Seiten durchblättert, scheint nichts mehr so wie es war und Ellie glaubt ihre Mutter nicht wirklich gekannt zu haben, denn Ellies Mutter war früher alles andere als kühl und beherrscht... bis Er sie zerstört hat. Wer ist Er?
Auch Hutch, Ellies Exfreund, ist am Leben von ihrer Mutter interessiert. Er plant eine Ausstellung über die glorreichen Frauen der 68er Jahre... und da gehörte ihre Mutter mit ihrem unglaublichen Engagement dazu. Beide kommen sie eine interessanten Geschichte auf die Spur... über eine starke, leidenschaftliche und geheimnisvolle Frau... Ellies Mutter wie sie früher war.

Dieses Buch lässt sich leicht und locker lesen. Man taucht in es ein wie in ein erfrischendes Gewässer nach einem heißen Sommertag und lernt, wie wichtig es ist, sein Leben zu leben und sich selbst treu zu bleiben, sowie über die Kraft der Vergangenheit und die Bedeutung von einer zweiten Chance.

Ich vergebe für diesen Roman vier von fünf Sternen.

Sonntag, 5. Mai 2013

[Rezension] Fida - von Stefanie Maucher






Aufwühlend, schockierend, abgründig und atemberaubend spannend!

In dieser Geschichte blickt man dem Grauen ins Gesicht. Tatjanas Tochter Laura verschwindet nach dem Besuch einer Bibliothek. Die Bibliothekarin beobachtete einen alten Mann, den Frührentner, "Opa Anton" genannt, der sich gerne mit Kindern umgibt und ihnen Geschichten vorliest. Seit dem wurde das Mädchen nicht mehr gesehen.
Tom ist ein harter Kerl mit einer echt beschissenen Kindheit, doch er weiß im Leben zu kämpfen. Seit seine Mutter verstorben ist und sein Vater nach zwei Schlaganfällen nun ein Pflegefall ist, ist er auf sich allein gestellt und gibt Trainingsstunden in einem Fitnessstudio. Denn keiner ist dafür bekannt, seine Sportler so zu trimmen und zu trainieren, dass der Erfolg sich so schnell einstellt. Doch auch Tom fehlt etwas. Seit seiner Kindheit wünscht er sich ein Haustier. Einen Hamster hatte er bereits. Die Katze vom Nachbarn war auch nichts für ihn. Er will etwas, was gehorcht, etwas, was lieb ist und jeden seiner Befehle ausführt. Er wünscht sich einen Hund. Und auch er wurde an dem besagten Tag in der Bücherei gesichtet... .

Selten war ich als Leser so emotional berührt und entsetzt. Man blickt hier ehrlich und unverblümt in den Abgrund der Menschheit und ist sich vollends bewusst, dass es harte Realität ist. Ich habe ebenfalls selten so mitgelitten, gehasst und gefiebert wie in dieser Geschichte und war auch nie so erleichtert im Epilog gelandet. Nur so positiv fiel die Erleichterung nicht aus... .

Lesen, lesen, lesen!!! Nichts für schwache Nerven!

Ich vergebe für diese Geschichte fünf von fünf Sternen.

Freitag, 3. Mai 2013

[Rezension] Der Atem der Angst - von Alexa Hennig von Lange






Erst skeptisch, ob ein Jugendbuchthriller überhaupt spannend sein kann, dann hektisch verschlingend und am Ende spannungserlösend, geht der Leser durch dieses wunderbare Buch!

Das beschauliche und gemütliche Städchen St. Golden, umgeben von einem großen, dunklen Wald. Idyllisch und ruhig. Bis eine Mordserie eine Geschichte von früher wieder zum Leben erweckt... über die keiner reden wollte bzw. sollte.
Louis, der vor langer Zeit seine kleine Schwester Isabel durch einen mysteriösen Umstand verloren hat, ist endlich wieder glücklich. Das Glück hat auch einen Namen: Michelle. Sie ist schön, lieb und bezaubernd und Louis kann sein Glück kaum fassen. Doch plötzlich wird ihre Beziehung und auch die Ruhe in St. Golden gestört. Michelles kleine Schwester Leonie ist spurlos verschwunden. Die Polizei ist ratlos, doch in Louis' Kopf fügen sich langsam und schmerzhaft Puzzleteile zusammen. Leonie ist genau auf die gleiche Art und Weise verschwunden, wie seine kleine Schwester Isabel. Es dauert nicht lange und Michelle wird ebenfalls vermisst. Irgendjemand spielt hier ein böses Spiel, indem er kleine Kinder entführt und die Verwandten dafür büßen lässt. Und plötzlich muss auch Heidi, die örtliche Polizistin, um ihren kleinen Sohn Winnie bangen... . Und da ist auch noch dieses seltsame Mädchen aus dem Wald, Maya, die von "Den Widerwärtigen" spricht... .

Gnadenlos spannend und rätselhaft. Bis zum Schluss und darüber hinaus. Uneingeschränkt lesens- und empfehlenswert!

Ich vergebe für diesen Thriller fünf von fünf Sternen.