Montag, 18. Februar 2013

[Rezension] Silberlicht- von Laura Whitcomb







Endlich hielt ich dieses Buch in den Händen, dessen Cover und Klappentext mich so wahnsinnig angesprochen haben. Ich mochte das fantasievoll-verträumte-mystische Deckblatt und habe mich sehr auf die Lektüre gefreut... und wurde auch nicht enttäuscht.

Helen ist ein Lichtwesen, welcher der Zugang zum Himmel verwehrt worden ist, weil sie etwas sehr Schlimmes verbrochen hat. Deswegen muss sie entweder schreckliche Qualen in der Hölle leiden... oder sie sucht sich einen Bewahrer, an den sie sich klammern kann und bei dem sie dann sein kann. Bis dieser das Zeitliche segnet. Einerseits genießt Helen ihr geisterhaftes Wesen... sie ist unsichtbar, kann durch Wände und Gegenstände gleiten und den Menschen über die Schulter gucken und ihnen musenhafte Sätze ins Ohr flüstern... andererseits sehnt sie sich nach Wärme, Liebe und Zuneigung, nach aufrichtigen Gesprächen und leckerem Essen. Als sie eines Tages, wie immer, bei ihrem Bewahrer Mr. Brown ist, der Englischunterricht erteilt, hat sie das komische Gefühl beobachtet zu werden. Da ist dieser geheimnisvolle Junge, der sie anzuschauen scheint und sie schließlich anlächelt... aber sie ist doch ein Geist und unsichtbar?!
Diese fantasievolle und anfangs wunderbar einlullende Geschichte entwickelt sich aber nach und nach zu einem realitischen und stellenweise gesellschaftskritischem Buch. Es geht um Liebe, zerstörte Träume, begangene Sünden und Mittel zum Zweck... um überbesorgte Eltern, wie man sich fühlt, wenn man als Geist bis über beide Ohren verliebt ist... und wie man schließlich feststellen muss, dass das Alte doch immer besser ist als das Neue. Ich habe es stellenweise nicht aus der Hand legen können und genoß die zaghaft-erotische Romantik der Geschichte als auch die im Gegensatz dazu stehende Realität der Außenwelt. Für mich war es rundum eine gesunde Mischung von beidem.

Fazit: Kein übermäßiger Kitsch, interessante Story und ein Fünkchen Gesellschaftskritik. Ein gelungener Fantasy Roman :-)
Ich vergebe für "Silberlicht" vier von fünf Sternen.

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