Sonntag, 9. Juni 2013

[Rezension] Flügel aus Asche - von Kaja Evert






Ein spannendes Fantasyabenteuer, was abseits vom typischen Elfen-und Orkcliché liegt.

Krähe hat es nicht leicht. Nicht nur, dass er in seiner Heimat, der fliegenden Stadt Rashija, als schwarzhäutiger, ungesetzlicher Mischling leben muss, nein, auch sein Beruf macht ihm tierisch zu schaffen. Er arbeitet als Schreiber für den mächtigen Magier Charral, indem er kunstvoll Zauberformeln für mächtige Zauber auf Schriftrollen verewigt. Tag für Tag, bis der eine Zeitpunkt kommt, der alles verändert.
Gerade noch so einer Tyrannei durch Charral selbst entronnen, sieht sich Krähe alias Adeen bereits in einem neuen Schlamassel stecken. Rasmi, sein Ziehgroßvater, gehört zu den Rebellen, die die Schreckensherrschaft und Unterdrückung der niederen Bevölkerung in Rashija beenden wollen. Und Krähe wird kurzerhand durch den Anführer namens Nemiz angeheuert. Schnell begreift Adeen, dass es kein Zurückkommen mehr gibt. Nicht nur, dass die hübsche Draquerin Talanna, die ihn vor Charrals Zauber gerettet hat, auch mitmischt, auch die Tatsache, dass Krähe seinen Ziehgroßvater bald tot auf der Straße findet, macht es dem jungen Schreiber begreflich, dass ihm ein Kampf unbekannter Ausmaße bevorsteht. Und da ist auch noch dieser Vogel... der ihn immer in seinen Gedanken und Träumen einholt... .

Alles in allem ein gelungenes Debüt. In Zeiten von überfüllten Fantasyregalen und ausgelutschen Klischeegeschichten ist es wahrlich nicht leicht, ein gutes Buch über fantastische Welten und Wesen zu schreiben und den Leser mit etwas Neuem zu erfrischen. Frau Evert ist es, meiner Meinung nach, gelungen, denn der lockere Erzählstil, vermischt mit Kampfgetümmel und einer Prise Romantik, macht "Flügel aus Asche" zu einem gelungenen Buch, wo man sich plötzlich wie mitten in der Handlung befindet. Wer etwas Neues aus der Fantasyschublade sucht, wird hier definitiv fündig.

Ich vergebe für diesen Roman vier von fünf Sternen.

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