Mittwoch, 27. Juli 2011
[Rezension] "Blutige Stille" von Linda Castillo
Dieses Buch war eines der Highlights meiner Prüfungsvorbereitungszeit. Egal, wie sehr man wegen dem ( viel zu viel) Lernstoff frustriert war, dieses Buch holte einen hervorragend heraus, schnappte einem die Luft weg und nahm die Gedanken und Gefühle ganz klar nur für sich ein.
Durch eine Leseprobe ging mir das Buch nicht mehr aus dem Kopf, woraufhin ich es mir auch kaufte. Und die Leseprobe hat nicht zu viel versprochen, eher zu wenig, denn das gesamte Geschehen entfaltete sich im Laufe des Werkes erst so richtig brutal. Was will ich damit sagen?
Den Kernpunkt bildet eine amische Familie in einem kleinen Örtchen namens Painters Mill. Es ist allem Anschein nach der perfekte Ort, wenn man Schlafstörungen hat, denn außer Falschparken geschieht dort nicht viel Aufsehenerregendes. Bis eines Nachts Schreie von der Farm der Familie Plank zu hören sind und man bereits im ersten Kapitel auf ein Bild des Grauens stößt. Fand ich gut. Hier kommt man sofort zum Thema, ohne kapitellange Abhandlungen über die Geschichte der Opfer. Sehr gut sogar.
Man hat also die gesamte Familie Plank, die mit Vater und Mutter sieben Leute umfasst, brutal niedergemetzelt. Besonders schockt der Fall der zwei Schwestern, die brutal verstümmelt und ohne Uterus im Körper in der Scheune erhängt wurden. Nicht gerade ein Abbild zum Appetit kriegen, findet auch Chief Kate Burkholder, die Protagonistin des Buches und die zuständige Polizistin des Ortes. Neben der Brutalität mit der der Mördeer vorgegangen ist, kommt später noch die Schwierigkeit diesen zu finden, denn die Farmen liegen Meilen auseinander und der Zeugenkreis kann nur sehr vage Aussagen treffen. Bis Kate bei der Durchsuchung das Tagebuch der ermordeten Mary Plank findet und auf eine Geschichte stößt, die in ihrer Morbidität, Traurigkeit und Kriminalität seinesgleichen sucht...
Beim Lesen bleibt da einem echt die Spucke weg. Auch nach dem Blutbad bleibt es spannend, die Recherchen, die Ergebnisse und vorallem die traurige Geschichte der Planks entfalten sich nach und nach. Und am Ende ist eigentlich klar, wer der Mörder ist... oder waren es doch mehr?!
Gewürzt wird das Ganze noch durch die Affäre Kates mit dem Ex-Polizisten Tomasetti, wodurch man in dem Buch noch etwas Romantik und Kitsch bekommt. Doch warum trifft besonders dieser Fall Kate so ins Herz?
Die Sprache ist alltäglich, oft umgangssprachlich aber ohne Ausschweifungen. Kate lässt den Leser oft an ihren Gedanken teilhaben, verrät aber nichtmal sich selbst immer alles. Es bleibt auf jeden Fall bis zur letzten Seite spannend.
Alles in allem ein wundebar gelungener Thriller, den man nicht vor dem Einschlafen lesen sollte, wenn man allein zu Hause ist. Kribbelfaktor pur! Ich vergebe für dieses Buch 5 von 5 Sternen.
Für 8,99 € bekommt man hier 391 Seiten Herzklopfen, Gänsehaut, Spannung und Horror. Es ist beim Fischerverlag und unter der ISBN 978-3-596-18451-4 zu finden. Erwähnenswert ist dabei auch, dass dieses Buch der zweite Fall von Chief Burkholder ist.
Montag, 25. Juli 2011
[Rezension] "Ein Strandkorb für Oma" von Janne Mommsen
Am Anfang sei gesagt, dass solche Bücher eigentlich so gar nicht mein Fall sind. Ich bin kein Seefreund und kenne mich auch nicht mit den Gepflogenheiten des nördlichen Deutschlands aus. Wie dem auch sei, es ist trotzdem kein Grund sich nicht an eine solche Lektüre heranzuwagen. Ich habe es getan und nicht bereut!
Das Cover und der Klappentext versprechen eine turbulente und lustige Familien - bzw. Verwandtengeschichte. Maria und Sönke sind schwerverliebt und wohnen zusammen auf der Nordseeinsel Föhr. Sie sind das typische Bild eines kitschigen Pärchens und nutzen die Strandkorbromantik der Nordsee richtig aus. Bis dahin scheint alles normal und man denkt, dass dieses nur 218 Seiten umfassende Buch mühevoll wird. Doch auch das täuscht.
Den Pepp der Geschichte bildet die Cousine Jade, die sich mühevoll der Punk - und Gothicszene verschrieben hat und somit der Insel einen dunklen misanthropischen Touch verleiht. Jades Humor ist ziemlich trocken und ihre Montur nicht nur für alteingesessene Bewohner ziemlich verwunderlich. Herr Mommsen bringt mit Jade nicht nur sehr viel frischen Wind in die konservative Gemeinde, sondern auch einige Lacher und Schmunzler für den Leser. Den zweiten Höhepunkt der Story bildet die langsam senil werdende Oma. Sie ist einfach nur Oma, die auf knallige und jugendliche Mode steht und so manche Strandparty mehr aufmischt, als die feierlustige Jugend. Interessant wird es, als eines Tages ein Bild aus einem Kunstmuseum verschwindet, wo Oma angeblich drauf zu sehen ist. Noch interessanter wird es, als Sönke eine Überwachungskameraaufnahme bekommt, auf der Oma aus dem Fenster steigend und mit einem Bild in der Hand gesichtet wird. Doch erstaunlicherweise kann sie sich nicht dran erinnern... Mit Oma hat Janne Mommsen eine unglaublich lustige, quirlige und ungewöhnliche Figur geschaffen mit welcher man sofort sympathisiert.
Die kleine Krimigeschichte rund um den Bildraub würzt natürlich das Geschehen. Natürlich auch die Tatsache, dass Sönkes Freundin Maria Polizistin ist und sich Oma vorknöpfen muss. Doch wie soll das ausgehen, wenn der Freund und gleichzeitig auch der eigene Job auf dem Spiel steht? Und als ob dies nicht genug wäre, stößt auch noch Marias gut aussehender Ex-Freund und Kommissar hinzu...
Fazit: Eine sehr schöne, nette und vorallem leichte Sommerlektüre. Etwas Kitsch, etwas Klischee und viele Schmunzler gehen auf das Konto des Lesers und auch ein Lächeln, wenn man dieses Buch abschließt. Im positiven Sinne natürlich! Deswegen verdient dieses Büchlein bei mir 3 von 5 Sternen.
Das Büchlein bekommt ihr beim Rowohlt Verlag für 8,99€, es hat 218 Seiten und ist auch unter der ISBN 978-3-499-25686-8 zu finden.
Ich bin wieder da!
Halli hallo liebe (und mir zum Glück treu gebliebene) Lesergemeinde!
Meine Prüfungszeit ist nun offiziell vorbei und das heißt, dass ich nicht nur mehr Zeit zum Lesen habe, sondern auch, dass ich mir nun auch die Zeit nehmen kann, alle Bücher, die ich bis hierhin gelesen habe, zu rezensieren. Weiterhin gibt es bald wieder einen Bibliofeles Lesemarathon , zu welchem ich auch noch näher berichten werde sowie wieder alles run ums Buch und Lesen.
Ich wünsch euch viel Spaß auf meinem bald nicht mehr hungrigen Bücherblog!
Eure Katz
Meine Prüfungszeit ist nun offiziell vorbei und das heißt, dass ich nicht nur mehr Zeit zum Lesen habe, sondern auch, dass ich mir nun auch die Zeit nehmen kann, alle Bücher, die ich bis hierhin gelesen habe, zu rezensieren. Weiterhin gibt es bald wieder einen Bibliofeles Lesemarathon , zu welchem ich auch noch näher berichten werde sowie wieder alles run ums Buch und Lesen.
Ich wünsch euch viel Spaß auf meinem bald nicht mehr hungrigen Bücherblog!
Eure Katz
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