Sonntag, 28. April 2013

[Rezension] Skandalöse Amouren im Hause Habsburg - von Hanne Egghardt







Schöne und kurzweilige Unterhaltung auf dem historischen Grunde der Habsburger.
In sechs kurzweiligen Geschichten erzählt die Autorin Hanne Egghardt die Verwicklungen und amourösen Geschehnisse aus dem Hause Habsburg. Nicht selten trifft man dabei auf revolutionäre, junge und hübsche Mannsbilder, störrische Kaiser und Verwandtschaft und wenig gebildete Dirnen, die den Skandal erst vollkommen machen. Gespickt mit schönen Illustrationen der Beteiligten und deren Umfelds sowie vielen Briefen und Zitaten, erscheint die sonst so trockene Geschichte recht unterhaltsam und interessant, zumal hier stellenweise Vieles verschwiegen worden ist und man so auch die Lust nach eigener Recherche bekommt.
Leider fehlte mir in diesem Buch das gewisse "Etwas", welches das Werk über eine recht gute Unterhaltungslektüre hätte hinaus heben können. Spätestens nach zwei Geschichten fliegen einem die Namen und die Häuser nur noch um die Ohren... es gibt weder einen Stammbaum, noch eine Karte zur Orientierung... so ist man zwar zur eigenen Kreativität angeregt (Stammbäume zeichnen, Randnotizen, etc.) und dennoch auch dann schnell überfordert. Auch die Variation der Geschichten lässt etwas zu wünschen übrig, da man stellenweise den Eindruck hat, fast diesselbe Geschichte, nur aber mit anderen Personen besetzt, zu lesen.
Dennoch ist das Buch für einen informativen und kurzen Ausflug in die Geschichte gut geeignet und beschießt den Leser nicht nur mit Namen, sondern auch mit einer guten Prise Unterhaltung.

Ich vergebe für dieses Werk drei von fünf Sternen.

Sonntag, 21. April 2013

[Rezension] Mord im Dirnenhaus - Band 2 der Adelina-Reihe- von Petra Schier







Endlich ging es weiter mit der Adelina-Reihe! Ich konnte es wirklich kaum erwarten, jedoch hat mich Band 2 nicht ganz so sehr überzeugt wie Band 1.

Adelina, oder auch Meisterin Burka, hat es endlich geschafft und die Apotheke ihres langsam dement werdenden Vaters Albert übernommen. Durch den Medicus Neklas Burka, dem sie nun ihr Ja-Wort gegeben hat, konnte sie endlich ihre Meisterprüfung ablegen und zu einer noch angeseheneren Frau werden. Doch die heile Welt hielt nicht lange an. Es geschehen wieder Morde in Köln... Diesmal trifft es zwei angesehene Männer, die sich die Zeit im städtischen Dirnenhaus hatten vertreiben wollen. Die beiden sind hinterrücks vergiftet worden und die Anzeichen stehen ganz klar auf Eisenhut. Als Adelina, die bereits im Band 1 Vergiftungsmordfälle aufgeklärt hat, davon Wind bekommt, nimmt sie sich vor, sich nur flüchtig dafür zu interessieren und sich nicht mehr einzumischen. Doch bald steckt sie mehr als nur mittendrin. Das Eisenhutgift wird nämlich nirgends anders, als in ihrem berühmten und teuren Pralinenkonfekt gefunden, den der Freier seiner Dirne hätte überreichen wollen. Schwupps steht die gesamte Existenz von Adelina auf dem Spiel und sie sieht sich gezwungen zu handeln... . Auch ohne ihren Ehemann, der plötzlich ganz dringend fort muss... .

Im zweiten Band begleitet man Adelina wieder durch das mittelalterliche Köln bei ihren Mordaufklärungsversuchen. Dabei trifft man sehr viele bekannte Gesichter, aber auch viele neue und überraschende Personen kommen in diesem Teil dazu. Trotz dem, dass es in diesem Buch wieder wie erwartet spannend zugeht, muss ich leider sagen, dass der Mörder hier offensichtlicher war, als im Buch zuvor... und dass es eine Weile gedauert hat, bis sich die Geschichte entwickelt hat. Dennoch ein sehr gelungenes Buch, wo ich mich schon auf den dritten Band freue :-)

Für diesen historischen Roman vergebe ich vier von fünf Sternen.

Montag, 15. April 2013

[Rezension] Vollstreckung -von Andreas M. Sturm






Ein Krimi mit Höhen und Tiefen... .
Ein Mord. Am hellichten Tag. An einer gut besuchten Tankstelle... und niemand hat etwas gesehen. So ungewöhnlich fängt dieses Buch an. Der Angreifer ging brutal vor und erlöste sein Opfer sofort. Doch warum? Und warum hat niemand etwas gesehen?
Karin Wolf und ihre Kollegin Sandra König werden mit dem Fall betraut und müssen nun gegen Unbekannt ermitteln. Der Mörder ging äußerst gerissen vor und hinterliess keine Spuren, zumal an einer öffentlichen Tankstelle auch so viel zu viele andere Menschen vorbeikommen, was die Ermittlungen noch erschwert. Karin ist sofort auf Witkowski, den berühmten, örtlichen Mafiaboss, fixiert und glaubt schon das Verbrechen gelöst zu haben, als sie eine enorme Summe Geld in der Wohnung des Opfers findet und herausbekommt, dass das Geld offensichtlich Witkowski gehört. Doch als der nächste Mann sterben muss, wird Karin stutzig und stellt enorme Nachforschungen mit ihrer Kollegin an... um auf einen Vergewaltigungsprozess zu kommen, dessen Opfer Sarah LeFort nie Gerechtigkeit erfahren hat. Bevor Karin sich auf die Frau fixieren kann, erfährt sie, dass Sarah schon vor einiger Zeit Selbstmord begangen hat... .

An sich eine interessante Geschichte, die viele Verwicklungen mit sich bringt. Leider muss man nicht weit lesen, um zu erfahren,wer der Mörder ist... und darf dann lediglich die Verfolgungsjagd miterleben. Auf dieser decken sich einige dunkle Geheimnisse der Polizeiarbeit auf und man muss mal wieder feststellen, dass nichts und niemand so ist, wie es/er scheint. Es gibt einige spannende Stellen, die mir aber persönlich zu kurz kommen... es hätte diesem Krimi sicher nicht geschadet, wenn der Autor das Ganze etwas spektakulärer dargestellt hätte. Besonders gut fand ich aber, dass zwischen den Kapiteln immer mal kurze Passagen aus der Sicht des Mörders auftauchen...und dessen Geschichte dem Leser nach und nach offenbart wird.

Ein guter Krimi. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Ich vergebe für dieses Buch drei von fünf Sternen.

Dienstag, 9. April 2013

[Rezension] Harry Potter und die Kammer des Schreckens - von Joanne K. Rowling






Nachdem ich nun im zarten Alter von 22 Jahren diese Bücher für mich entdeckt habe, ging es nach der überschwänglichen Begeisterung zu Band 1 endlich an die Lektüre des Bandes 2.
Ach, habe ich mich gefreut, alte und neue Gesichter rund um Hogwarts wieder zu lesen. :) Natürlich ging es neben unglaublichem Ideen-, Erfindungs- und Wortreichtum der Autorin auch diesmal um eine spannende Geschichte aus dem Hause Hogwarts. Wo im ersten Band ein magischer Stein den Mittelpunkt bildete, so ging es in diesem Buch um die (schon furchteinflößendere) Kammer des Schreckens. Von vielen Lehrern als Gerücht bzw. Legende in der langen Geschichte des Zauberei abgetan, lag das Mysterium um diese Kammer und weshalb sie denn so heißt im Dunkeln. Doch nun zeigt sich das Ausmaß ihrer Gewalt. Schüler verschwinden und werden versteinert aufgefunden und nichts deutet auf den Angreifer hin... außer, dass es sich um einen mächtigen Zauberer handeln muss, der sich der verbotenen Schwarzen Künste bedient hat. Doch nicht etwa Der-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf, den Harry schon einmal besiegt hat?! Nun liegt es an Harry, Ron und Hermine diesen Merkwürdigkeiten an die Substanz zu gehen... und wieder einmal zeigt sich, dass alle Drei an ihr Äußerstes gehen müssen... .

Auch dieses Buch hat mich begeistert. Ich habe sehr viel geschmunzelt, vor allem über den "Zauberer" Lockhart, über die unglaublichen Namen und Kreaturen und natürlich gab es auch wieder viel Spannung  für den Leser. Dennoch wollte in diesem Band die Geschichte irgendwie nicht vorwärts kommen, sodass man über 80% des Buches gelesen haben musste, damit es endlich zu der Kammer des Schreckens ging. Dennoch habe ich die Geschichte sehr sehr gern gelesen und freue mich schon auf Band 3 :-)

Ich vergebe für dieses Buch vier von fünf Sternen.

Freitag, 5. April 2013

[Rezension] Der Beobachter - von Charlotte Link






Lange lange bin ich um diese gehypte Bestsellerautorin geschlichen und dank einer Wanderbuchaktion durfte ich mir endlich einen Eindruck von der "Meisterin der Täuschungen", so SWR, verschaffen.

Samson Segal ist seltsam. Er ist nicht nur persönlich seltsam, sondern hat auch ein seltsames Hobby. Er beobachtet Frauen und spioniert ihnen stellenweise sogar nach. Er möchte immer an ihrem Leben teilhaben und alles über die Personen wissen. So auch über Gillian Ward. Sie ist eine wunderschöne Frau und taffe Mutter, die ihre pubertierende Tochter Becky im Griff hat. Dazu einen gutverdienenden und sportlichen Ehemann und ein Traumhaus mit allem, was man sich wünschen kann. Eine perfekte, glückliche Familie, so möchte man meinen. Doch außerhalb der Fassade ist nichts perfekt.
Gleichzeitig lernt man Carla Roberts und Anne Westley kennen. Zwei ältere Frauen, die, jede auf ihre Art, versuchen mit der Einsamkeit des Alters klarzukommen. Doch eines Tages geschehen seltsame Dinge. Ein Fahrstuhl fährt immer wieder in den letzten Stock, doch keiner steigt aus. Über mehrere Wochen. Nachts kommt immer ein Auto mit gleißend leuchtenden Scheinwerfern, doch niemand steigt aus... . Als man die beiden Frauen grausam ermordet auffindet, steigert sich der Psychoterror noch mehr. Der Brutalität nach, der sich der Täter beim Quälen seiner Opfer bedient, muss es ein Psychopath sein, ein regelrechter Frauenhasser. Gillian reagiert äußerst schockiert über die Mordberichte in der Zeitung, misst denen aber keine große Bedeutung bei, außer über sie zu reden. Doch eines Abends trifft es sie mehr, als sie es sich hätte vorstellen können... denn sie blickt auf ihren Mann, der mit einem Kopfschuss im Wohnzimmer liegt... .

An sich ein sehr interessantes und ergreifendes Buch. Charlotte Link versteht es, viele Lebensgeschichten und Personen zu verweben, ohne große Verwirrung zu stiften. "Der Beobachter" ist eine interessante Geschichte mit einigen unheimlichen und spannenden Momenten. Jedoch empfand ich es so, dass man der Autorin durchaus den Titel "Meisterin der Täuschungen" verleihen kann (ich wäre nie im Leben auf den  Mörder draufgekommen), aber der Klappentext und die Aufmachung versprechen, meiner Meinung nach, etwas mehr, als der Roman halten kann.

Fazit: Ein gutes Buch, wenn man abschalten möchte und etwas Spannung verträgt.
Ich vergebe für dieses Werk vier von fünf Sternen.