Samstag, 6. Oktober 2012

[Rezension] Kalte Asche - von Simon Beckett







Nach meiner Begeisterung für den ersten Teil der David- Hunter Reihe musste ich wirklich zwangsweise sofort den zweiten Teil lesen. Ich musste einfach wissen, wie es weitergeht...

Im zweiten Abenteuer um den charismatischen forensischen Anthropologen geht es um einen Fall auf der abgeschiedenen Insel Runa. Ein Expolizist findet auf seinen Streifzügen mit seiner Hündin eine Leiche, die bis auf einige Kleinigkeiten vollkommen verkohlt ist. Die Polizei wird sofort informiert und David Hunter muss als Experte natürlich wieder ran. Blöd nur, dass er gerade zu seiner Freundin Jenny, die man schon aus dem ersten Teil kennt, fliegen möchte. Doch kurz davor, muss der Forensiker einen anderen Flieger nehmen und seiner Arbeit nachgehen. Nicht zur Freude von Jenny... .

Die Insel erinnert den Leser bereits am Anfang an den Schauplatz im ersten Teil. Es ist alles ruhig, abgeschieden und jeder kennt jeden. Aber inmitten dieser Idylle steht (oder liegt) ein verbrannter Körper, den David anfangs nicht wirklich identifizieren kann. Fakt ist, es war mal eine Frau... und der Ort, wo sie deponiert worden ist, passt nicht zum Zustand der Leiche. Nach einigen Nachforschungen muss Herr Hunter endgültig feststellen... dass es kein Unfall war. Die Frau ist brutal ermordet worden.

Nun heißt es auf das Kommando der Spurensicherung warten, aber wie durch einen Fluch wird die Insel Runa darauffolgend von einem schrecklichen Sturm heimgesucht, der alle Verbindungen zur Außenwelt unterbricht. Als ein Polizist sich in der lokalen Bar verplappert, geschieht ein weiterer Mord. Diesmal an einem Polizeibeamten... und der Täter scheint auch nicht aufhören zu wollen... . Die Polizei und David Hunter müssen sich nun damit abfinden, dass sie nichts tun können, solange die Leitungen tot sind...

Auch in diesem Thriller ist man vor einer fast dauerhaften Gänsehaut nicht sicher. Im Gegensatz zum ersten Teil, kommt hier noch der Aspekt der vollkommenen Abgeschiedenheit und somit der Hilflosigkeit der Beamten hinzu. Simon Beckett hat wieder einen kleinen, aber feinen Personenkreis auf der Insel geschaffen, die alle mysteriös miteinander zusammenhängen. Wieder gibt es Intrigen, Fehden und unerahnte Zusammenhänge und mir fiel es in diesem Teil noch schwerer zu erahnen, wer der Täter ist. Und ich war vollkommen überrascht, als man aufgeklärt wird... und selbst auf den letzten Seiten blieb mir das Herz fast stehen, denn diesmal ist David Hunter selbst das Opfer einer Attacke... .

Fazit: Genial, geringerer Ekelfaktor als beim ersten Teil, dafür das Dreifache an Spannung! Ich bin unendlich begeistert!

Für diesen Thriller vergebe ich wieder fünf von fünf Sternen.