Sonntag, 30. Dezember 2012

[Rezension] Die Kastellanin - von Iny Lorentz







Nun liegt auch schon der zweite Band der mittlerweile 5bändigen Wanderhuren Reihe hinter mir. Ich habe dieses Buch mit gemischten Gefühlen gelesen und auch am Ende wieder verlassen. Das erste Buch hat mich doch ziemlich mit Erwartungen und Spannung erfüllt, sodass ich die Fortsetzung sofort anschloss, jedoch stellenweise ziemlich enttäuscht worden bin.

Marie, die als ehemalige Wanderhure ihr Geld verdiente, ist hier nun eine Dame von Stand und mit dem Ritter Michel Adler verheiratet. Alles läuft wie am Schnürchen... sie haben ein stattliches Gut in Rheinsobern, sind wohlhabend und widmen sich mit Freunde ihren Pflichten. Doch dann wird Michel in den Krieg gegen die Hussiten, die seit der Verbrennung von Jan Hus, mördernd und plündernd durch das böhmische Reich ziehen, gerufen.Als es dann zu Auseinandersetzungen kommt und Michel in Kämpfe gerät, wird er schwer verwundet und verschwindet spurlos.
Marie, die ab jetzt für eine Witwe gehalten wird, muss sich mal wieder allein durchs Leben schlagen, denn die neuen Gutsherren benutzen sie als Spielball, verhöhnen sie und wollen sie zwangsverheiraten, doch das ist nicht das Leben, das sie führen möchte und so schließt sich die frischgebackene Witwe einem Heereszug des Kaisers Sigismund als Marketenderin an, denn ihr Glaube, dass ihr Mann noch am Leben ist, ist noch lange nicht besiegt... .

An sich verspricht die Geschichte viel Spannung und Abwechslung, doch die Umsetzung war eher mangelhaft. Die Handlung plätscherte so vor sich hin und es gab nur wenige spannende Stellen wie kurze Kämpfe oder Überraschungsmomente im Vergleich zum ersten Buch. Der Ausgang mancher Konflikte war vorhersehbar und einige Personen, wie der Falko von Hettenheim, ziemlich klischeebeladen. Nun bleibt es zu hoffen, dass der dritte Band der Reihe einen Aufschwung bringt.

Ich vergebe für dieses Buch drei von fünf Sternen.

Freitag, 21. Dezember 2012

[Lesemarathon] Vorweihnachtlicher Lesemarathon 22.-23.12.12 auf lovelybooks

Obwohl ich dieses Wochenende sehr, sehr viel vorhabe... werde ich bei diesem Marathon trotzdem mitmachen... denn mein letzter ist schon eeeewig her. Vorgenommen habe ich mir wegen des Zeitmangels erstmal nur ein Buch, nämlich "Die Kastellanin" von Iny Lorentz, das zweite Band der Wanderhuren Reihe, welches ich aber schon angefangen habe. Mal sehen, wie viele Seiten ich schaffe. #
Wer neugierig ist und auch mitmachen möchte hier der Link dazu:

http://www.lovelybooks.de/thema/-Lesemarathon-Vorweihnachtlicher-Lesemarathon-22-23-12-12-1007624311/?ov=aHR0cDovL3d3dy5sb3ZlbHlib29rcy5kZS8%3D&liste=modern

Ich wünsche viel Spaß und werde meinen Blog dazu morgen und übermorgen live aktualisieren!


[Rezension] Der kleine Hobbit - von J.R.R. Tolkien






Auf dieses Buch war ich sehr lange neugierig und habe es mir knapp vor dem Filmstart gekauft (man möchte ja wissen, worum es im Film dann geht) und mich dann auch sofort auf dieses gestürzt.

Erzählt wird die Geschichte des kleinen Hobbits namens Bilbo Beutlin, der auch in der Herr-der-Ringe Geschichte auftaucht und praktisch die Handlung VOR den großartigen Herr der Ringe Reihe erzählen soll. Bilbo Beutlin, ein durchaus sehr gemütlicher und anständiger Hobbit wird eines Morgens von dem Zauberer Gandalf aufgesucht, welcher selbst auf der Suche nach einem passenden Abenteurer ist. Kurzerhand weist Bilbo ihn zurück, doch Gandalf wäre nicht Gandalf, wenn er dies auf sich sitzen lassen würde und markiert Bilbos Haus, nachdem der Bewohner schnell darin verschwunden, mit einem geheimen Zeichen. Und das ist auch der Beginn von Bilbos Problemen..ähm... Abenteuern.
Kurz danach fallen in die gemütliche Höhle des Hobbits nach und nach zwölf wundersame, aber herzallerliebste Besucher ein... die Zwerge. Diese haben ihr Land und Reichtum durch den Einbruch des Drachen Smaug verloren und wollen ihr Hab und Gut natürlich zurückerobern, denn die Herren von Moria lasssen sich nicht alles bieten. Als Bilbo sie genau bei diesem riskanten und wahnwitzigen Feldzug unterstützen soll, glaubt er nicht wie ihm geschieht... und entscheidet sich am Ende doch noch mitzukommen. Damit hat der gute Bilbo nicht nur seinen vermeintlichen Untergang besiegelt, sondern auch die Tür zu einer Veränderung aufgeschlossen, die er nie vergessen wird... .

An sich eine unglaublich spannende und humorvolle Story, in der fast alle bekannten Gesichter des Herr der Ringe Epos auftauchen. Neben Gandalf treten auch die Elben wieder auf, Trolle, Orks.. und natürlich auch Gollum alias Smjergol. Leider hat sich die Handlung stellenweise etwas gezogen und manchmal wurde der Leser auch mit den Namen und Informationen ( wie man es eben von dem Silmarill oder von den Kindern des Húrins kennt) überfordert. Dennoch besaß die Geschichte genug Sprünge und Überraschungen, um dann doch bis zum Schluss spannend zu bleiben. Die liebenswürdig gestalteten Zwerge mit ihren jeweils typischen Eigenschaften rundeten das Lesevergnügen ab. Jedoch muss ich zugeben, dass es doch nicht gaaaanz so toll war, wie es einem versprochen und erzählt wird. Eben eine besondere und nette Geschichte für die Kürze.

Ich vergebe für dieses Büchlein vier von fünf Sternen.




Mittwoch, 19. Dezember 2012

[Rezension] Die Wanderhure - von Iny Lorentz






Diesmal war ein Buch des bekanntesten Schriftstellerduos aller Zeiten an der Reihe... und ja, ich rede von Iny Lorentz. Ich habe mich sehr lange um diese Bücher herumgeschlichen, da ich (wie hier bereits schon ganz oft erwähnt) extrem gehypte Bücher nicht mag... und mich dann trotzdem immer wieder vom Gegenteil überzeugen muss. Da vor Kurzem der fünfte Teil der "Wanderhuren-Saga" erschienen ist, nämlich "Töchter der Sünde", war ich endlich besiegt und habe mich dem ersten Band dieser Reihe gewidmet... und ihn wahrlich verschlungen.

Geschildert wird die mittelalterliche Gesellschaft rund um das frühe 12te Jahrhundert. Marie ist Tochter eines angesehenen und vermögenden Kaufmanns Matthis Schärer und soll auch bald heiraten. Ihr Verlobter ist niemand anderes als der einflussreiche Jurist Magister Ruppertus Splendidus. Doch irgendwas ist faul an dem Kerl, so will es zumindest Michel, ein guter Sandkastenfreund von Marie, dem Mädchen weismachen. Doch sie hält es nur für Eifersucht und hört nicht auf ihn, was sich als fataler Fehler erweist... .
Durch eine gemeine und hinterhältige Intrige wird Marie am Tag vor der Hochzeitsnacht der Unzucht bezichtigt und in ein Kerker geworfen. Da niemand ihre Unschuld beweisen kann und sie im Kerker dann auch noch vergewaltigt wird, wird ihr ihre offen zur Schau getragene Jungfräulichkeit abgesprochen und sie brutalst bestraft und ihrer Heimatstadt Konstanz verwiesen.
Nun befindet sich Marie halbtot auf der Straße, ganz allein und ohne Schutz vor weiterer Gewalt. Durch ein Wunder ( ich verrat hier nämlich nicht viel *g*) wird sie gerettet und muss nun ein trostloses und ärmliches Dasein fristen... . Alles scheint nun verloren, doch Marie macht weiter, getrieben von nichts als von ihren Racheplänen... .

Der Roman spricht sehr gut auf die damaligen Missstände in der mittelalterlichen Gesellschaft an... die Raffgier und Verlogenheit der Kirche, den erbarmungslosen Umgang mit Frauen, die Frechheit, die Ungezogenheit und die mangelnde Moral so mancher Menschen... und vieles mehr. Stellenweise war mir das Geschehen sogar etwas zu roh, aber das tut der Geschichte keinen Abbruch, sondern hebt den Wahrheitsgehalt nurnoch an. Einfach spannend, erschreckend... und empfehlenswert!

Dieses Buch bekommt von mir fünf von fünf Lesersternen.


Dienstag, 11. Dezember 2012

[Rezension] Keine feine Gesellschaft - von Olaf Kolbrück






Und nun hat schon wieder ein Krimi auf meiner Leseliste Platz gefunden. Ein mir noch unbekannter Autor, vielversprechender Klappentext und ein angenehm dünnes Büchlein. Ich habe für die Lektüre etwas mehr Zeit gebraucht, als ich gedacht habe, bereue es aber nicht und werde den Autor nun im Hinterkopf behalten, denn dieser Krimi hat Spaß gemacht :-)

Die Geschichte an sich ist simpel. Eva Ritter, die aufgrund erst mystischer Beschwerden, ihren Job in der Mordkommission aufgegeben hat, weil sie befürchtete, irgendwann nicht mehr so fit zu sein und ausgelacht zu werden. Was macht man dann? Man besucht einen guten Freund (und Ex-Knacki) Wim Voss, der sich rührend um seinen Garten kümmert. Doch die Sparte wird noch interessanter, als der gute Mann auf einmal eine Leiche in seinem Gartengerätekasten findet. Vornehm sieht der Tote aus... mit Anzug. Irgendein Bankier, vermutet Eva, denn die Geschichte spielt sich rund um Frankfurt und dessen Börse ab. Nur leider sieht der Mann nicht so aus, als wäre er freiwillig in diese Kiste geklettert und Eva packt der alte Eifer und sie fängt mit Ermittlungen an. Leider ist sie nurnoch Zivilistin und das reiben ihr ihre Kollegen nur zu gern unter die Nase. Doch als eine zweite Leiche auftaucht und Eva mehr und mehr hinter die schmutzigen Machenschaften der gehobenen Frankfurter (Handels)Gesellschaft steigt, wird ihr plötzlich bewusst, dass der Mörder mehr mit ihr gemeinsam hat, als sie je vermutet hat... .

Die Lektüre war spannend, unterhaltsam und gleichzeitig kritisch. Die Geschichte lockte mit Witz und ironisch-eloquenten Dialogen gewürzt mit Gesellschaftskritik. Ich persönlich habe es mir bis zum Ende nicht denken können, wer der Mörder ist und weshalb. Sehr gut gemacht, Herr Kolbrück! Ich würde dieses Buch jedem weiterempfehlen.

Für diesen Krimi vergebe ich vier von fünf Sternen.