Dienstag, 13. Mai 2014

[Rezension] Die Reise des Guy Nicholas Green - von Diana Feuerbach


Eine bittersüße Reise in die schönste Stadt am Schwarzen Meer.
Eines haben der Backpacker Guy Nicholas Green und Jamie Durham gemeinsam: sie sind in der "Perle" am Schwarzen Meer gelandet, beide geladen von Hoffnungen unterschiedlichster Art. Guy, der ein schweres Vergehen von früher begangen hat und nun nach Indien reisen soll, um dort die Kunst der Meditation und der Entbehrung zu lernen, macht einen notwendigen Zwischenstopp auf seiner Reise, weil ihm der Geldhahn von seiner Mutter abgedreht worden ist. In einem armseligen Hostel ausharrend und darauf wartend, dass sich die Frau am anderen Ende der Welt erweichen lässt und nun doch Geld schickt, begegnet er dem Engländer Jamie, der aus ganz anderen Gründen im selben Hostel gelandet ist. Der Grund heißt Julia und hat wunderschöne lange Beine, seidige Haare und tolle Augen und hat sich von einer Online-Heiratsvermittlungsseite direkt in Jamies Herz gelächelt. Dieser ist nach einer Menge Briefen und Geld nun erpicht darauf, seine Schöne endlich kennen zu lernen und beschließt dafür kurzerhand nach Odessa zu fliegen. Schnell erkennt Guy die Nöte des verliebten Engländers, nämlich seine Unkenntnis der Sprache und der Gebräuche, und will sich bei ihm, nicht ohne einen Obulus dafür zu bekommen, hilfsbereit zeigen. Schnell werden die beiden "Gestrandeten" Freunde und erkunden die Perle am Schwarzen Meer. Doch nicht nur die Stadt hat ihren Glanz längst verloren, sondern auch die gottgleiche Julia, die nach einer leidvollen und unendlichen Suche nach ihr, nichts von Jamie gehört haben soll... .
Eine kurzweilige, jedoch unterhaltsame Reise in eine Welt voller Lügen, Intrigen, Männern mit Handtaschen und langbeinigen Gazellen auf High- Heels. Und eine Geschichte zweier Männer, die jeder auf ihre Art und Weise von dieser Stadt "geheilt" werden.

Ich vergebe für diesen Roman vier von fünf Sternen.

Donnerstag, 8. Mai 2014

[Rezension] Die Rose von Florenz - von Ingrid Kretz



Eine spannende und zauberhafte Reise in das de Medici- Zeitalter voller Intrigen, Hoffnungen und Glauben.
Mit diesem historischen Roman entführt uns die Autorin Ingrid Kretz in das Leben der einflussreichsten und umstrittensten Persönlichkeit der historischen Medici-Epoche, Bianca Cappello. Diese bestiehlt ihren eigenen Vater, um schwanger mit ihrem zwielichtigen Ehemann nach Florenz zu fliehen. Auf ihrem Weg begegnet Bianca Mafalda, einer jungen Nonne im Kloster Abbazia di Praglia, die sich rührend um die Flüchtlinge kümmert. Mafalda ist fromm, gütig und nicht aus ihrem eigenen Willen im Kloster gelandet, sondern wurde von ihrer Familie abgeschoben, weil das Geld nicht für eine Mitgift reichte.So hat die junge Frau sich mit ihrem Schicksal abgefunden und versucht so gut es geht, Gott zu dienen. Doch Bianca vergisst die fürsorgliche Nonne nicht und nach ihrer Weiterreise wird einem klar, dass Mafalda sicherlich nicht für immer in diesem Kloster bleiben wird.
Nach mehreren merkwürdigen Zufällen treffen sich Bianca und Mafalda wieder. Bianca hochschwanger und kurz vor der Geburt und Mafalda, die in einem ärmlichen Häuschen mit ihrer Tante zusammenwohnt und sich um die alte Frau kümmert. Die beiden jungen Frauen sind heilfroh, dass sie sich wieder begegnen und bald ensteht eine vertraute und tiefe Freundschaft zwischen ihnen. Doch das Blatt wendet sich erneut, denn bei einem Umzug verliebt sich der Großherzog Francesco de Medici in die schöne Bianca und will sie so bald es geht an seinem Hof wissen. Diese kommt seinem Ruf nach, jedoch nicht ohne ihre Freundin zu bedenken.Es kommt zu skandalösen Verhandlungen und Übereinkünften... und bald weiß man, dass den mächtigen de Medici selbst Gottes Wort nicht im Wege steht.

Mein Fazit: Spannende historische Unterhaltung mit Neugier auf mehr!
Ich vergebe für dieses Buch vier von fünf Sternen.