Samstag, 15. Juni 2013

[Rezension] Knochenzeichen - von Kylie Brant






Von dem Cover angesprochen, habe ich schleunigst zu diesem Buch gegriffen und wurde teilweise überrascht wie enttäuscht.
Knochenzeichen ist der dritte Teil der "Mindhunters"-Reihe von Kylie Brant, jedoch kommt man, auch ohne die beiden vorherigen Bücher gelesen zu haben, insgesamt gut in das Buch rein und auch während der gesamten Geschichte bleiben keine Fragezeichen offen. Caitlin Fleming, ehemaliges Supermodel,was bedeutet: rank,schlank,perfekt und zickig, wird zu einem grausamen Fundort gerufen. In einer abgelegenen und verwinkelten Höhle werden in Müllsacken Knochen gefunden, die, laut ihrer Menge, von sieben verschiedenen Personen stammen. Das bizarre Detail: allem Skeletten fehlt der Schädel, was bedeutet, dass die Identifikation der Personen, die hinter den Knochen stehen, noch schwerer fallen wird. Alle Knochen sind beinahe perfekt "bearbeitet", so, als wär kein Mensch am Werk gewesen. Die einzige Spur, die Cait und ihr attraktiver Fremdenführer Zach Sharper haben, sind kleine Bildchen an den Schulterfragmenten der Skelette. Beinahe liebevoll hat der Mörder das Leben seiner Opfer gezeichnet... .
Insgesamt bekommt man hier eine recht interessante Geschichte mit überraschenden Verwicklungen geboten. Ich habe den Thriller anfangs für schlechter gehalten, als er ist, habe meine Meinung aber schnell geändert. Zwischen Zickereien und ( der für mich persönlich zu häufigen) Monologen und Sorgen, was nun derjenige andere über einen denkt, wird dem Leser einiges aus der Praxis und dem Alltag eines Forensikers erzählt und das Profil des Mörders bleibt fast bis zum Schluss schwer zu erraten. Eine Autorin, die es schafft, nach 80% des Buches noch so zu schreiben, dass der Täter sowohl dem Ermittler als auch dem wachsamen Leser verborgen bleibt, verdient Lob, jedoch muss ich auch hier bemängeln, dass nach der Entdeckung die Jagd und Festnahme recht schnell und fast unspektakulär vonstatten gingen. In weniger als zehn Seiten war man fertig und ich habe mich als Leser etwas fallen gelassen gefühlt, nachdem man so lange auf die Enttarnung des Täters gewartet hat.
Alles in allem, ein gutes Buch mit mehr Fakten als Spannung, was jedoch der Handlung keinen Abbruch tut.

Ich vergebe für den Thriller vier von fünf Sternen.

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