Montag, 9. Dezember 2013
[Rezension] Frauen und Bücher - von Stefan Bollmann
Wer hat noch nicht den berühmten Satz: "Frauen, die lesen, sind gefährlich." gehört? Was für viele Leserinnen heutzutage selbstverständlich ist, nämlich alles und überall zu lesen, war noch vor ein paar hundert Jahren ein absolutes Tabu... .
Mit "Frauen und Bücher" begann meine erste Lektüre eines Sachbuches, welches man sich bekanntlich sehr detailliert und bis ad absurdum recherchiert und, nach einer Zeit, langweilig vorstellt, denn die Fakten rieseln nur so auf einen nieder und man bekommt nicht wenig Lust ein Nickerchen zu machen... Falsch! Dies ist wahrlich ein besonderes Sachbuch, denn es entführt den Leser auf eine ironisch-unterhaltsame Weise in die Welt der Literatur und der Literatinnen und gibt genug interessante Geschichten und Fakten preis, ohne zu viel zu sein. Beginnend mit der Frau, die Literatur nur über Lesungen in größtenteils männlichen Kreisen erlebte und dies auch nur, weil sie mit irgendeinem von denen verheiratet war, weiterführend mit Frauen, die unter Pseudonymen das Buch zu ihrem Sprachrohr und Geldquelle machten und das Rollenkorsett sprengten und schließlich mit den Frauen endend, die mit roten Wangen und zu hohem Blutdruck zwischen den Seiten von "Shades Of Grey" verweilten. Im Laufe der Geschichten trifft man die eine oder andre berühmte (und einem vielleicht sogar bekannte) Frau und erlebt ihre Geschichte bezüglich der zeitgenössischen Entwicklung des Mediums Buch mit brisanten Fakten hie und da. Hier trifft man Jane Austen, Marilyn Monroe, Mary Shelley, Virginia Woolf und viele andere. Von Werther-Effekt bis zur Twillight Fanfiction ist alles geboten und dies auch noch umrahmt in stellenweise herrlich ironischen Passagen seitens des Erzählers. So konnte man lesen, sich bilden, unterhalten werden und sich natürlich noch Notizen machen, welches Buch man sich denn noch anschaffen möchte... denn "Frauen und Bücher" macht neugierig... und zwar nicht nur auf die Frauen ;-)
Für dieses Buch vergebe ich vier von fünf Sternen.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen