Montag, 7. April 2014
[Rezension] Delirium - von Lauren Oliver
Ein Buch, welches schwach anfängt und sehr stark endet.
Die Dystopien häufen sich in der Jugendbuchabteilung und dazu gehört auch dieses Buch, welches den ersten Teil der sogenannten Amor Trilogie von Lauren Oliver darstellt. Es geht um das Leben in der Zukunft, wie es möglicherweise irgendwann sein wird. Während manche Autoren einer Zombieapokalypse fröhnen, widmet sich Frau Oliver einer ganz anderen "Krankheit" und macht kurzerhand das schönste aller Gefühle, die Liebe, zum Verbrechen.
Die Geschichte an sich ist ziemlich einfach. Die Liebe wird als eine Krankheit verteufelt, die amor deliria nervosa und in vielerlei Hetzschriften und Regeln bzw Gesetzen verboten. Wer sich verliebt, gilt als infiziert und somit gefährlich und unberechenbar. Um dem vorzubeugen, werden Jugendliche kurz vor ihrem 18ten Geburtstag "geheilt", indem man ihnen mit Hilfe einer Operation Teile des Gehirns entfernt, die mit Liebe assoziiert werden. Nach der Operation gilt man als geheilt und verhält sich rational, ruhig, bedächtig und ist frei von Erinnerungen, Schmerzen und Enttäuschungen. Dieses Schicksal blüht auch der Hauptprotagonistin Lena, die sich anfangs auf ihre Evaluierung vorbereitet, die eine Art Casting ist, um der Obrigkeit zu gefallen und sich somit für die Auswahl eines Ehemanns, der dann ebenfalls geheilt ist, zu qualifizieren. Eine morbide Vorstellung. Als Lena dabei ist, ihre Evaluierung (und somit ihr ganzes Leben) zu versauen, kommt es zu einer überraschenden Wende. Diese Wende heißt Alex, der nicht nur für Überraschungen gut ist, sondern auch darin, Lügen aufzudecken. Und bald sieht Lena die Welt um sich herum, ihre Familie, den Staat, mit ganz anderen Augen. Denn sie ist infiziert worden... .
Die ersten hundert Seiten habe ich mich prächtig gelangweilt, bis Lena angefangen hat, sich weiter zu entwickeln, zu reflektieren und zu leben (!). Die Handlung hat sich daraufhin mit jedem Kapitel gesteigert und endete schließlich mit einem Cliffhanger par exellence, sodass ich nun unbedingt den zweiten Band lesen möchte, obwohl ich mir anfangs gedacht habe, dass ich das Buch vor lauter Langweile abbrechen muss. So schnell kann es gehen ;-)
Ich vergebe für diesen Roman gut gemeinte vier von fünf Sternen.
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