Mittwoch, 6. Februar 2013

[Rezension] Jamaica- nicht alles ist Reggae von Irene Maier






Ein Reise- und Lebensbericht der etwas anderen Art. Die Autorin Irene Maier schreibt in diesem Büchlein über ihre ganzen und persönlichen Erfahrungen mit dem Land des Reggae, der Rastas und der Drogen.

Äußerlich sieht das Buch erstmal ziemlich klischeehaft und einladend aus, was auch auf die ca. ersten hundert Seiten zutrifft. Man bekommt einen sehr guten Einblick in das Land, die Leute, die Kultur, das Essen und die Musik... ich hatte am Anfang stellenweise schon richtig Fernweh nach diesem Land gehabt, so schön hat das alles geklungen. Nach und nach muss man eben auch feststellen, dass die Menschen dort auch sehr korrupt und egoistisch sind... die Männer wollen sich eine reiche Touristin angeln, um in ein anderes Land zu können und die gesamte Touristenindustrie ist fast nurnoch aufs Ausnehmen bedacht. Fand ich sehr schade... wie sehr Geld und auch Drogen die lieben und ruhigen Jamaicaner hinrichten können.
Ein gutes Beispiel ist auch Irenes Lover Rasta Q, mit dem die Autorin anbändelt und schon bald sich fragen muss, was sie eigentlich an ihm findet. Er ist ebenso verlogen, egoistisch und ...auf Crack. Eindrucksvoll wird hier der Verfall des Musikers Rasta Q mit der tollen Stimme geschildert. Natürlich bringt er die gute Seele von Irene, die sich stellenweise meiner Meinung nach sogar sehr dumm und naiv mit ihm anstellt, in Schwierigkeiten, denn die gute Irene hat einen Weg gefunden zu Geld zu kommen... er beginnt mit Drogen in den Schuhen und endet im Jamaikas einzigem Frauengefängnis... .

An sich ein sehr aufrüttelndes und doch nüchternes Buch. Ich habe es gern gelesen. Die Schreibweise, die wirklich sehr einfach gehalten ist, hat mich anfangs beim Einstieg gefreut, wirkte dann aber im Lauf des Buches ziemlich einschläfernd und störend, da die Geschichte an sich doch sehr spannend war und der Schreibstil hingegen sehr polarisiert hat.

Fazit:
Ein Buch, welches gut zur Beseitigung der romantischen Verklärung von Jamaika geeignet ist und den Leser gut in das Land einführt und vieles auch erklärt und aufzeigt.
Ich vergebe für diese Geschichte drei von fünf Sternen.

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