Montag, 16. Juni 2014
[Rezension] Die Insel der roten Mangroven - von Sarah Lark
Nach dem Buch "Die Insel der tausend Quellen" geht die Geschichte um die Familie Fortnam und die zauberhafte Deidre ( kurz Dede genannt) nun weiter. Inzwischen ist die Tochter von Akwasi und Nora zu einer wunderschönen und leidenschaftlichen Frau herangewachsen, die sich ebenso wenig um Putz, Kleider und Gesellschaften schert wie ihre Mutter. Denn Deidre ist eine leidenschaftliche Reiterin und entdeckt die Flora und Fauna rund um die Plantage ihrer Eltern für ihr Leben gern. Dennoch vergeht die Zeit und bald muss Dede in die Gesellschaft eingeführt werden, um die Suche nach einem ehrenhaften Ehemann für sie einzuleiten. Dieses Vorhaben scheint einfacher als es ist, denn die Schönheit der Mulattin beschert ihr viele Männerherzen und dennoch ist keiner so richtig passend für den jungen Wirbelwind. Bis sich ein gewisser Victor Dufresne vorstellt und Dedes Herz in Sekundenschnelle hörer schlagen lässt... .
Nach der Hochzeit muss das junge Brautpaar auch bald die heimische Plantage der Fortnams verlassen. Victor Dufresne ist ein angesehener Arzt auf Saint- Domingue und Dede soll die schöne Frau an seiner Seite werden. Trotz der schmerzhaften Trennung von ihrer Familie, freut sie sich auf das neue Leben im eigens dafür gebauten Häuschen. Doch leider entpuppt sich die Insel und ihre Mitbewohner schnell als langweilig, denn keiner kann Dedes Leidenschaft fürs Reiten und ihr Feuer teilen. Bis eines Tages (oder eher mitten in der Nacht) ein schwarzhäutiger Pirat vor der Tür des Arzthauses steht und um Hilfe bittet...und bald nicht nur diese in Anspruch nimmt... .
Das Buch verbindet zwei unterschiedliche Lebensgeschichten kunstvoll miteinander, einmal die von Deidre und Victor Dufresne und andererseits die des Piraten Caesar und Bonnie, einer kleinen, mutigen Schwarzen. Im Hintergrund wird über den Aufstand der Schwarzen gegen ihre Halter und den Rebellenführer Macandal berichtet und so erfährt der Leser nicht nur allerlei Spannendes, sondern auch etwas über die Geschichte und die Geschehnisse der damaligen Zeit. Historie und Fiktion, die kunstvoll, spannend und wunderbar erzählt wird und die (von mir) gewohnte Lark'sche Fernwehstimmung hervorrufft.
Ich freue mich auf die Fortsetzung und vergebe für dieses Buch fünf von fünf Sternen.
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