Tag 24 – Ein Buch, von dem niemand gedacht hätte, dass du es liest/gelesen hast.
Ich empfinde die Frage als sehr schwierig, da ich eigentlich nach außen hin total aufgeschlossen bin, was Bücher betrifft. Grundsätzlich lehne ich kein neues Buch ab und wenn es mir nicht gefällt, dann war es eben das letzte Mal und gut.
Deswegen stelle ich hier mal ein Buch vor, von dem meine Lehrerin nie gedacht hätte, dass ich es lese:
Dieses Buch ist spätestens seit der Verfilmung nicht mehr unbekannt und, wie ich persönlich finde, jedem zu empfehlen.
Worum geht es?
"Diese Geschichte des alten Lübecker Patriziergeschlechtes Buddenbrook (in Firma Johann Buddenbrook), welche mit dem alten Johann Buddenbrook um 1830 einsetzt, endet mit dem kleinen Hanno, seinem Urenkel, in unseren Tagen. Sie umfasst Feste und Versammlungen, Taufen und Sterbestunden (besonders schwere und schreckliche Sterbestunden), Verheirathungen und Ehescheidungen, große Geschäftserfolge und die herzlosen unaufhörlichen Schläge des Niederganges, wie das Kaufmannsleben sie mit sich bringt ... Auch der Letzte, der kleine Hanno, geht mit nach innen gekehrtem Blick umher, aufmerksam die innere seelische Welt belauschend, aus der seine Musik hervorströmt. In ihm ist noch einmal die Möglichkeit zu einem Aufstieg (freilich einem anderen als Buddenbrooks erhoffen) gegeben: Die unendlich gefährdete Möglichkeit eines großen Künstlerthums, die nicht in Erfüllung geht ... Es ist ein Buch ganz ohne Überhebung des Schriftstellers. Ein Act der Ehrfurcht vor dem Leben, welches gut und gerecht ist, indem es geschieht." (Rainer Maria Rilke, Bremer Tagblatt und General-Anzeiger vom 16.4.1902) (Quelle. buecher.de)
Zum Autor:
Thomas Mann zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns umfangreiches und vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Für seinen ersten großen Roman Die Buddenbrooks erhielt er 1929 den Nobelpreis für Literatur. (Quelle: buecher.de)
Wie ihr bereits mitbekommen habt, liebe ich solche Familiensagas, Geschichten aus dem Leben und dem Alltag. Nicht nur deswegen gehört auch Jane Austen zu meinen Lieblingsautoren, da sie ja im Grunde zu einer bestimmten Epoche die Umstände und die Gesellschaft schildert. Nicht anders verfährt auch Thomas Mann in seinem autobiografisch geprägten Roman. Es werden alle Umstände rund um die Familie Buddenbrook behandelt: Krisen, Intrigen, Lügen, Wirtschafts- und Familienkonflikte, Heirat, Kinder und natürlich auch der Tod. Als ich anfing, konnte ich das Buch auch nicht mehr weglegen.
Bei diesem Werk empfand ich die durchaus berühmte Thomas-Mann-Sprachgewandheit und das darausfolgende schwere Verständnis von Sachverhalten als ziemlich einfach, d.h. wer sich dieses Buches scheut, weil er Angst vor hochkompliziertem Deutsch hat, kann sich jetzt getrost vom Gegenteil überzeugen.
Wie fandet ihr die Verfilmung?
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